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Dezember – Der Monat der Rückkehr zu dir: Inneren Frieden finden mit Yin Yoga & Achtsamkeit im Dezember | move·feel·breath

Aktualisiert: vor 5 Tagen

Sonnenstimmung

Der Dezember trägt eine besondere Energie in sich:

Rückzug. Ruhe. Innenschau.

Wir Menschen sprechen so oft über Loslassen, inneren Frieden, Zurück zu uns finden … und gleichzeitig spüren wir das Gegenteil: Erwartungen und auch Verpflichtungen des alltäglichen Funktionierens.

Doch was steht uns wirklich im Weg LOS ZU LASSEN?

........Anhaftung.......

Ein großes Wort – doch Anhaftung bedeutet einfach nur:


Festhalten. Festhalten an Bildern, Konzepten wie du sein musst Vorstellungen wie etwas zu sein hat (z.B. ein Weihnachtsfest, das Haus, der Job, eine Bilderbuchfamilie....) Festhalten an Kontrolle, Perfektion, (alten) Rollen, Erwartungen Festhalten an dem, was einst schützte – und heute eng macht
Knoten

Anhaftung ist ein leiser innerer Knoten. Sie wirkt selten dramatisch, aber sehr bestimmend:

im Körper, im Atem, im Nervensystem.

Bei diesem Knoten > dort beginnt der Weg nach innen.


Festhalten erzeugt Spannung in uns

Viele der Anforderungen, die uns antreiben, sind gar nicht unsere eigenen. In vielen Ausbildungen und eigenen Supervisionen habe ich erfahren, es sind Stimmen, die meist nicht mal zu uns gehören. Jeder kennt sie - sie sind nicht laut, sondern subtil. Schau mal ob du sie auch kennst:

"Hör auf zu Jammern."
"Du musst weiter machen."
"Du musst stark sein."
"Reiß dich zusammen.“
"Mach’s richtig.“
"Fall nicht auf.“
"Enttäusch niemanden.“ usw.

Über Jahre haben wir gedacht, sie seien unsere Wahrheit. Innerer Frieden beginnt folglich dort, wo du beginnst zu erkennen:

Diese Stimme gehört nicht mir.

Auch wenn sie sich nach deiner anfühlt - noch! Wenn du spürst, wo du festhältst, wo dich diese Stimmen halten und spitz gesagt kontrollieren, kann sich Anhaftung lösen. Nicht durch Druck, ganz gewiss nicht. Sondern durch Wahrnehmen. Durch Annehmen, dass es so ist - nicht mehr & nicht weniger


Wie kann sich also Anhaftung lösen?

Bleiben. Atmen. Fühlen. Eigentlich ganz simpel und doch eine Herausforderung, denn unser Nervensystem und Gehirn sind wirklich gute Ablenker. Um zu bleiben, zu atmen und zu fühlen braucht man Ruhe und diese Ruhe stellt

Menschen fühlen

einen selbst vor Herausforderung. In der Ruhe geschieht zunächst folgendes: Die Gedanken und "Stimmen" werden lauter - die ToDOs und Termine drängen sich auf und schon ist man raus. Und doch mit Übung im Hinsehen - im Hinspüren, beginnt sich ganz ganz langsam von alleine etwas zu "lösen". Der Körper - der Mind benötigen wirklich Zeit und Geduld dafür. Wir sind so sehr konditioniert zu funktionieren und dass es schnell gehen muss, dass wir erst einmal wieder lernen müssen NICHT zu funktionieren und das gelingt mit Beobachten, Bereitschaft und Geduld.

Ohne „jetzt muss es besser sein“. Ohne sofortige Veränderung.

Anhaftung schmilzt nicht durch Loslassen, sondern durch Nähe zu dir selbst durch das Annehmen von all dem, das wir als "unangehm" oder "nicht salonfähig" empfinden könnten.


Yoga & Achtsamkeit Rückkehr zu dir, zum Herzen, zum inneren Frieden

Ich gebe zu: Für eine lange Zeit fand ich Yoga einfach „schick“. Es war angesagt, kraftvoll, schön anzusehen. Ich habe mich als Yogalehrerin definiert, um jemand zu sein. Mein Weg mit Yoga und über die eigene innere Reifung haben mich etwas anderes gelehrt: Was der Weg nach innen zu bieten hat, gibt es in keinem Supermarkt zu kaufen, ist in keinem Land dieser Welt zu finden, ist in keinem 5ten Urlaub im Jahr zu bekommen oder durch ein Eigenheim endlich erreicht. Der Weg nach Innen über Yoga ist kein Sport. Kein „richtig machen“. Keine Selbstoptimierung.

Hände mit Herz

Yoga ist Rückkehr: zum Körper, über den Atem, zu dir.

Dieses Yoga von dem ich rede, bedeutet auch Fehler zu machen und sich selbst dabei mit Mitgefühl zu begegnen.

Es hat weder was mit Esoterik noch mit einem dogmatischen Ritual zu tun. Ganz einfach gesprochen- die Bewegung und die Achtsamkeit in der Haltung, die Präsenz im Körper in Verbindung mit der Atmung, bringt einen von ganz alleine aus dem Kopf (Gedankenkarussel) in den Körper in den Moment > zu sich >>> aus dem Kopf in den Körper - that`s it.

Yin Yoga und Achtsamkeit öffnet nochmal einen stilleren Ort , an dem sichtbar wird, wo du dich selbst noch zurückhältst –und wo du weich werden darfst. Yin Yoga hilft dabei Ruhe in sich zu kulitiveren - auch wenn es LAUT ist.


3 Yin Yoga Haltungen für deinen Dezember

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Hier stelle ich dir meine Lieblingsasanas vor. Du kennst sie bereits aus anderen Artikeln von mir und doch sind sie kraftvoll, bringen dich in Kontakt mit dir und schaffen einen Raum, der dich in die Stille des Herzens führen kann. Passend zum Dezmeber, der für mich alle Qualitäten des Seins verbindet die Liebe, den Abschied und den Neubeginn - das Werden und das Vergehen. Mit diesen 3 Haltungen erhältst du einen sanften Bogen durch Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Herzöffnung auf dem Bolster

Heröffnung Pose

Sich dem Hier & Jetzt hingeben — im Jetzt säst du die Samen deiner Zukunft Rückenlage · sanfte Rückbeuge

• Rücken liegt über dem Bolster, Brustkorb darf sich öffnen - auf dem Bild ruht der Kopf auf einem Block

• Schulterblätter befinden sich zwischen Bolster und Block. Sie schmelzen sanft nach unten Richtung Boden


• Beine lang oder in Schmetterlingsform

• Arme geöffnet, Handflächen zeigen nach oben

• Atem fließt weit in den Herzraum

Hier darfst du dich anlehnen. Hier trägt dich der Boden >>> Hier bist du jetzt.

Indem du das Herz durchatmest, öffnest du dich für deine innere Weite. Du übst Hingabe, sanft und wahr.Einatmen — ausatmen — einfach sein.

Affirmation: „Ich erlaube dem Leben, mich zu berühren. Ich bin hier.“

Kindhaltung – Balasana

Kindhaltung

Frieden mit dem Rückblick — die Vergangenheit darf sanft hinter dir ruhen

Vorne rund · hinten geschützt

• Knie geöffnet, Stirn am Boden oder auf einem Kissen

• Hände entspannt hinter dem Körper — Handflächen zeigen nach oben • Schulterraum wird weich, der Rücken rundet sich

• Atem fließt in den Rücken und bis in

den Nacken

Die Vergangenheit sitzt dir im Rücken.Sie hat dich geprägt —doch sie muss dich nicht mehr festhalten.

Hier darf alles, was war,einen Platz hinter dir bekommen —du musst nichts weiter damit tunals es gesehen zu haben.

Affirmation: „Ich darf zurückschauen — ohne mich darin zu verlieren.“

Ein Einatmen in die Vergangenheit —ein Ausatmen ins Jetzt. Weich & sanft.


Versöhnter Schmetterling – Baddha Konasana Vorbeuge


Schmetterlingshaltung

Demut & Dankbarkeit — ein liebevolles Verneigen vor dem, was wachsen will

Vorbeuge · Herz und Bauch geschützt

• Fußsohlen zusammen, Knie sinken sanft zur Seite

• Wirbelsäule rundet sich nach vorne

• Hände halten das Bolster

• Kopf darf schwer werden — ein Loslassen im Denken

Diese Haltung ist ein stiller Bogen: dorthin, wo Hingabe zur

Dankbarkeit wird.

Du verneigst dich vor deinem Weg, vor allem, was dich hat wachsen lassen — und vor dem, was kommen möchte.

Affirmation: „Ich empfange das Neue im Vertrauen, selbst wenn ich nicht weiß, was vor mir liegt. “

Mit jedem Atemzug entsteht Raum: für Demut, für Hoffnung, für das Leben selbst.


Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Praxis, lass sie zu einem kleinen Ritual während Weihnachten bis in neue Jahr werden. Unser Nervensystem liebt Wiederholung, die uns Ruhe und Ausgeglichenheit schenkt, dabei erholt sich dein ganzer Organismus - es braucht nur eins ÜBUNG!

Apropos Nervensystem!

Für Eltern: Kinder spüren Wahrheit – nicht Perfektion

Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich lohnt nach innen zu schauen und du merkst, dass du noch nicht an dem Punkt bist, es für dich selbst zu tun, dann vielleicht für deine Kinder, solltest du welche haben. Kinder hören nicht nur unsere Worte. Sie fühlen uns.

Sie spüren, wenn wir kämpfen. Sie spüren, wenn wir uns zusammenreißen. Sie spüren, wenn ein Lächeln nicht echt ist.


Und sie spüren genauso, wenn wir ehrlich mit uns sind:

• wenn Gefühle fließen dürfen

• wenn wir weich werden

• wenn wir uns selbst halten

Kind an der Hand

Authentizität ist die sicherste Bindung. Nicht Perfektion. > Das durfte ich wirklich lernen. War es angenehm? Nein, es war ehrlich und ein weiterer Reifeprozess.

Wenn wir zeigen: „Ich fühle viel – und ich bleibe da“, dann lernen Kinder: Gefühle sind erlaubt. Mensch sein ist genug.

Wir geben ihnen nicht unseren Struggle — wir geben ihnen die Fähigkeit, ins Leben zu vertrauen. Und in meinen Augen das wichtigste, wir lassen damit unsere Geschichte bei uns (die eigenen Kindheitserfahrungen) und geben sie frei ihre eigenen Erfahrungen zu machen.

So wird innerer Frieden zu einem Geschenk, das über uns hinaus wirkt.


Zum Mitnehmen - ein Dezember voller Herz und Wahrheit

Dieser Monat darf eine Einladung sein:

• leiser zu werden

• ehrlicher zu sein

• langsamer zu atmen

• dich selbst zu fühlen

• Mensch zu sein

Kerzen

Jeder Atemzug ist eine Chance nach Innen zu gehen - anzuhalten. Jede Weichheit eine Möglichkeit Los zu lassen.

Jede Wahrheit ein Stück Freiheit durch Annehmen.

kleines Herz großes Herz

Ruhe darf sein. Gefühle dürfen sein. Du darfst sein.

Hier & Jetzt

Genau so


Ich wünsche uns allen den Mut, die Bereitschaft und die Geduld Frieden in uns selbst zu finden!

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